Kurze Tage im Winter bedeuten automatisch weniger Licht. Und wenn es die Sonne zusätzlich nicht schafft, sich durch Wolken oder Nebel zu kämpfen, dann ist Licht echte Mangelware. Zwei bis drei Prozent der Österreicherinnen und Österreicher leiden aufgrund der fehlenden Helligkeit an depressiven Verstimmungen. Man spricht dann von einer Winterdepression. Zeichen dafür sind Niedergeschlagenheit, Antriebs- und Lustlosigkeit, Ängstlichkeit sowie erhöhtes Schlafbedürfnis, verstärkter Appetit auf Süßigkeiten und Gewichtszunahme. Diese Merkmale stehen im Gegensatz zu jenen einer saisonal unabhängigen Depression, die eher durch Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme und Schlafverkürzung gekennzeichnet ist.
Künstliche Sonne
Erst in den 1980er-Jahren wurde entdeckt, dass die Winterdepression mit strahlendem Licht – einer künstlichen Sonne sozusagen – behandelt werden kann. Laut der medizinischen Recherche-Plattform medizin-transparent.at fehlen notwendige Langzeitstudien zu dieser Therapie, aber zumindest einem Teil der Patientinnen und Patienten dürfte sie helfen.
Test Lichttherapiegeräte
In dieser Lichttherapie wird das fehlende Tageslicht durch spezielle Lampen, bei denen die für die Haut gefährlichen UV-Strahlen herausgefiltert werden, ersetzt. Die Behandlung kann zu Hause durchgeführt werden; täglich, am besten in der Früh, für etwa eine halbe Stunde. Bei Bedarf kann sie im Lauf des Tages einmal wiederholt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.